Instrumentalausbildung

Für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren bietet der Musikverein Lyra Stupferich Instrumentalunterricht auf folgenden Instrumenten an:

  • Trompete
  • Tenorhorn
  • Waldhorn
  • Posaune
  • Schlagwerk
  • Klarinette
  • Saxophon
  • Querflöte

Unterrichtet wird wöchentlich in Einzelunterricht von qualifizierte*n Musiker*innen. Nähere Informationen zu unseren Ausbildern gibt es hier.

Die Ausbildung kostet 45 € im Monat. Für Geschwisterkinder gibt es zudem Ermäßigungen.
Gerne können Sie sich bei Fragen auch direkt an unsere Jugendleitung wenden.
   

Ein großer Schritt für jeden Jungmusiker ist es, ein Jungmusikerleistungsabzeichen abzulegen. Das Ziel des Vereines ist es, dass jeder unserer Musiker*innen das bronzene und silberne Leistungsabzeichen ablegt, bevor er/sie im Hauptorchester mitspielt. Mehr Informationen gibt es auf der Seite des Blasmusikverband Karlsruhe oder bei der Jugendleitung des Musikvereins.
Telefonisch ist unsere Jugendleiterin Carlotta Kock zu erreichen unter 0176 50922681. 


Trompete/Flügelhorn

Die Urform der Trompete ist eine gerade Röhre aus Holz (Bambus), später aus Metall. In der Antike diente sie als Kriegs- und Tempelinstrument. Später begann man sie, um die lange Röhre vor dem Verbiegen zu schützen, Z- und S-förmig und schließlich in moderner Bügelwingung zu führen. Es gab eine tieferen Trompeten, die Principali, sowie die höheren Clarini. Beide werden im Bläsersatz mit Pauken kombiniert. Die Kunst des Clarinenblasens verschwand jedoch im 18. Jahrhundert.
Auf dem Wege zur Chromatisierung machte man Versuche mit Klappen, Zügen und Stopftrompeten, bis 1830 die Ventiltrompete entstand.
Ventiltrompeten verwenden Zylinder- oder Pumpventile. In Deutschland werden bei der Trompete meist Zylinderventile verwendet. Beim Flügelhorn sind dagegen Zylinder- und Pumpventile zu finden. Die bei uns im Orchester verwendete Trompete ist eine B-Trompete. Sie besteht aus einem einfachen, in Bügelform gewundenem Messingrohr mit einem gering erweitertem Schallstück und drei Zylinder-, oder Pumpventile.
Im Gegensatz zu dem schmetternden Klang der Trompete hat das Flügelhorn einen weicheren, etwas stumpferen Klang. Ist ansonsten aber genauso zu spielen wie die Trompete.
Die Trompete ist ein sehr vielseitiges Instrument. Man findet sie sowohl im Symphonischen, als auch im Blechbläserbereich. Aber auch im Jazz und in der Popmusik ist die Trompete ein sehr wichtiges Instrument. Einem guten Trompeter stehen also später einmal eine Vielzahl von Musikrichtungen offen. Zudem kann man von der Trompete auch ohne größere Schwierigkeiten auf ein Horn oder die Tuba wechseln. Somit hat man noch mehr Möglichkeiten in der Musikwelt.
Video Instrumentenvorstellung

Tenorhorn

Das Tenorhorn ist ein typisches Instrument der volkstümlichen Blasmusik. Es ist, wie das Flügelhorn, ein weit mensuriertes Blechblasinstrument. Eigentlich ist es ein Flügelhorn in doppelter Größe (damit es tiefer klingt), das man in eine Horn-Form gebogen hat (damit es handlicher ist). Ein „Bariton“ ist eigentlich genau das gleiche, nur noch ein bisschen weiter und „bassiger“. Im Gegensatz zum Tenorhorn, das im Violinschlüssel notiert ist, steht das Bariton im Bassschlüssel.
Die Klassik-Form des Tenorhorns ist das „Euphonium“. Es ist musikalisch absolut identisch, ist jedoch wie eine kleine Tuba geformt. Obwohl man es auf den ersten Blich nicht vermuten würde, sind Tenorhörner und Baritone sehr eng mit den Posaunen verwandt – sie spielen in der gleichen Tonlage und Stimmung. Das Griffsystem ist mit dem der Trompete identisch.
Die Tenorhörner bestimmen mit ihrem weichen, runden „Sound“ den Klang der gesamten Kapelle. Nur sehr selten werden sie für rhythmische Zwecke missbraucht, sehr oft aber tragen sie zusammen mit den Flügelhörnern und den Klarinetten die Melodie. Häufig haben sie harmonische Begleitstimmen und Gegenmelodien zu spielen, und in fast jedem Stück haben sie eine eigenen Solo-Part, meist zusammen mit den Posaunen und den Tuben.
Tenorhorn und Bariton sind in der volkstümlichen und sinfonischen Blasmusik zuhause – und dort sind sie unverzichtbar. Tenorhornisten sitzen in der Kapelle zwar auf den hinteren Bänken, aber dort führen sie das Regiment. Es wird ein hoher Anspruch an ihre Fähigkeiten gestellt. Sowohl Präzision und Schnelligkeit, aber auch Ausdruckskraft und viel Gefühl für Melodie und Klang sind hier gefordert – kein Instrument für Faulenzer. Als Gegenleistung dürfen sie, Stück ein – Stück aus, die schönsten Melodiestimmen spielen, bei denen es einem nie langweilig wird.
Video Instrumentenvorstellung Tenorhorn   –   Video Instrumentenvorstellung Euphonium

Waldhorn

Das Naturhorn entstand gegen Ende des 17. Jh. aus dem Jagdhorn, indem es ein wesentlich längeres, größtenteils zylindrisches, mehrfach gewundenes Rohr und dazu ein trichterförmiges Mundstück und eine weite Stürze (Schallstück) bekam. Der Ton wurde dadurch warm und voll, im forte dazu schmetternd stark. Durch Einführung der rechten Hand in die Stürze, die man dazu nach unten senken musste, erreichte man eine Abdunklung des Tones und eine Vertiefung bis zu einem Ganzton. Diese typische Hornhaltung ist bis heute erhalten geblieben. Daher werden auch noch heute Ventile mit der linken Hand bedient. Der Einbau der drei Ventile um 1814 brachte die Vollchromatisierung.
Das heute gebräuchliche Doppelhorn ist ein Tenor-Baß-Insturment mit Umschlagventil (Kombination von B- und F-Horn), so dass es einen sehr großen Tonumfang hat. Der Vorteil eines solchen Doppelhornes ist auch, dass es durch variablere Griffmöglichkeiten eine verbesserte Intonation hat.
Wer sein Horn gut blasen kann, der kann diesem Instrument sehr schöne, weich klingende Töne entlocken. In der heutigen Orchesterliteratur spielt das Waldhorn eine große Rolle, denn es wird lange schon nicht mehr als reines Begleitinstrument verwendet.
Immer wieder begegnet man in den Orchesterwerken wichtigen und schönen Solostellen für das Waldhorn.
Video Instrumentenvorstellung

Tuba

Die Tuba ist das tiefste und größte Instrument eines Blasorchesters. Wegen seiner Größe gibt es auch nur wenige Tubisten im Jugendalter, denn eine gewisse Körpergröße und einen robusten Körperbau braucht man schon, wenn man Tuba spielen will. Jedoch gibt es auch hier schon Kinderinstrumente, die auch in jüngeren Jahren gespielt werden können.
Ein jugendliches Nachwuchstalent braucht auch nicht traurig zu sein, weil er/sie für die Tuba noch zu klein ist. Für begabte Blechbläser (Trompete, Flügelhorn, Waldhorn, Tenorhorn, Posaune) ist es keine allzu großes Problem, auf diesesmajestätische Instrument umzusteigen.
Tuben werden mit ihrer weiten Stürze (Schallstück) nach oben gehalten. Die Harmoniemusik und Marschkapellen bevorzugen das ovale, um den Leib des Bläsers getragene Helikon und das Sousaphon, dessen großer Schalltrichter über den Kopf des Bläsers hinweg nach vorne ragt. In Blasorchestern wird dieses jedoch nicht genutzt. Bei einer Tuba muss man nicht erklären, wie sie klinge. Sie ist das unumstrittene Fundament im Blasorchester und spielt „den Bass“.
Lange Zeit wurde der Tuba nachgesagt ein reines Rhythmusinstrument, und somit doch langweilig zu sein. Dieses Klischee gilt jedoch schon lange nicht mehr. Heute gibt es auch für die tiefen Blechblasinstrumente sehr schöne Solostellen in Orchesterwerken. Ohne die Tuba fehlt dem Orchester ein wichtiges Instrument.
Für alle Bassisten ist es nützlich, sich in der Musiktheorie und in der Harmonielehre gut auszukennen. Auch eine gute Rhythmik ist wichtig, da die Tuba zusammen mit dem Schlagzeug das rhythmische Fundament im Orchester darstellt.
Längst hat auch die elektrische Bassgitarre Einzug in die Blasorchester gehalten und wird aufgrund ihrer Beweglichkeit gerne für Tanzmusik und moderne sinfonische Musik eingesetzt. Sie stellt jedoch keinen dauerhaften Ersatz für die Tuba dar, denn trotz der fast grenzenlosen Lautstärke, die ein elektrisches Instrument erzeugen kann, klingt ein Blasorchester alleine mit einem E-Bass recht mager. Erst die Tuba bringt die richtige „Fülle“ und ergänzt sich mit dem E-Bass zu einer ausgewogenen Kombination.
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Posaune

Die Zugposaune ist eines der ältesten Metall-Blas-Instrumente, welches in unserem heutigen Orchester verwendet wird. Bereits im 15. Jahrhundert war man fähig, auf der sogenannten „Busaun“ stufenweise fortschreitende oder melodische Tonverbindungen hervorzubringen. Dieses Instrument mit seiner Zugvorrichtung ist im allgemeinen bis auf die heutige Zeit unverändert geblieben. Im Gegensatz zu damals sind die Ansprüche an einen Posaunisten heute jedoch um einiges höher. Die Zugposaunen hat einen sehr weichen, majestätischen und volleren Klanges und wir darum der Ventilposaunen vorgezogen.
Die Zugposaune besteht aus zwei zylindrischen Messingrohren mit einem kegelförmigen Schallstück. Alleine durch das Auseinanderziehen dieser Rohre werden die verschiedenen Tonhöhen erreicht. Der Posaunist muss also diese Positionen genau erlernen, damit der Ton auch wirklich die richtige Tonhöhe hat. Für kleinere Kinder gibt es übrigens extra Kinderposaunen, damit auch schon im frühen Alter, wenn die Arme eigentlich noch zu kurz sind, dieses Instrument erlernt werden kann.
Wie alle Blechblasinstrumente hat auch die Posaune ein rundes Mundstück, über das der Ton gebildet wird. Im Gegensatz zu der Trompete ist dieses Mundstück jedoch recht groß, so dass es für Anfänger viel einfacher ist dieses Instrument zu blasen.
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Schlagwerk

  Die ersten Musikinstrumente der Menschheit waren mit Sicherheit Schlaginstrumente. Entsprechend groß ist auch heute noch ihr Verbreitungsgrad: in keinem Orchester und in keiner Band fehlt die „Rhythmusgruppe“.
Die Tradition der Schlaginstrumente reicht weit zurück. Entsprechend der alten Militärmusik verwenden wir zum Marschieren auch heute noch Große Trommel, kleine Trommel und Marsch-Becken („türkisches Schlagwerk“).
Das am häufigsten benutzte Instrument ist das sogenannte „kombinierte Schlagwerk“ (Drum Set), bestehend aus einer großen Trommel (Base Drum), einer Marschtrommel (Snare Drum), mehreren kleineren Trommeln unterschiedlicher Größe (Tom-Toms) und verschiedenen Becken. Diese Batterie kann von einem einzigen Schlagzeuger bedient werden und ist in allen modernen Musikrichtungen zu finden.
Doch der Wirkungsbereich des Schlagzeugs ist damit noch nicht zu Ende: Das Klischee, dass Schlagzeuger nur Krach machen können, ist nicht ganz richtig, denn neben den „nicht stimmbaren Schlaginstrumenten“ gibt es auch noch die „stimmbaren Schlaginstrumente“ und die „Stabspiele“.
Die wichtigsten Vertreter der „stimmbaren Schlaginstrumente“ sind die Kesselpauken. Sie werden vor allem in Orchestern eingesetzt und bereichern diese mit ihrem vollen und majestätischen Klang. Zu den „Stabspielen“ gehören zum Beispiel Glockenspiel und Xylophon. Auch diese Instrumente sind of in Orchestern zu finden. Damit hat ein Schlagzeuger die ungewohnte Möglichkeit eine Melodiestimme zu spielen. Zusätzlich werden je nach Musikstil noch eine Vielzahl von sogenannten Percussion-Instrumenten eingesetzt: Bongos, Congas, Rasseln, Triangel, Shaker, Cow Bell, … Der Einsatz von Percussion-Instrumenten macht vor allem moderne Stücke abwechslungsreich und gibt ihnen den richtigen „Kick“.
Schlagzeuge, egal welche, sind ausgesprochen „extrovertierte“ Instrumente; Schüchternheit ist hier fehl am Platz. In der Kapelle haben Schlagzeuger eine wichtige Aufgabe: alle anderen richten sich nach ihnen. Sie müssen auf präzise Einsätze und ein stabiles Tempo achten.
Schlagzeuger können sich in (fast) jeder Musikrichtung austoben. Es werden zwar nur wenige Schlagzeuger pro Orchester oder Band benötigt, diese aber zuverlässig. Deshalb ist ein zuverlässiger Schlagzeuger ein überall angesehener Musiker.
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Klarinette

Die Klarinette ist die Königin unter den Holzblasinstrumenten. Wie beim Saxophon geschieht die Tonzerzeugung mit einem einfachem Rohrblatt. Das ist ein dünnes Holzplättchen, das hin- und herflattert, wenn Luft daran vorbeiströmt. Durch Öffnen und Schließen von Löchern und Klappen am Instrumentenkörper wird ausgewählt, welcher Ton jetzt gespielt werden soll. Eine Klarinette hat einen großen Tonumfang. Im tiefen Register hat sie einen warmen und vollen Ton. In der mittleren Lage ist sie etwas schlaff und ausdruckslos, darüber jedoch ungemein kräftig und blühend, in der hohen Lage sogar schrill bis schreiend.
Man sagt, die Klarinetten seien die Violinen des Blasorchesters. Häufig führen sie zusammen mit den Flügelhörnern die Melodiestimme an. Aufgrund ihrer Beweglichkeit haben sie auch oft kurze, schnelle Einwürfe, Begleitung und Gegenmelodie zu spielen. Auch komplizierte rhythmische Passagen sind für die vielseitigen Klarinettisten kein Problem. Wegen ihrer Ausdruckskraft ist die Klarinette auch ein vielbeachtetes Solo-Instrument.
Früher wurden Klarinetten in allen möglichen Tonlagen und Stimmungen gebaut. Heute wird hauptsächlich die B-Klarinette eingesetzt. Weniger häufig gibt es die etwas kleiner Es-Klarinette, die einen harten, scharfen Klang hat, und noch seltener die tiefe Bass-Klarinette, die eigentlich nur bei sinfonischen Aufführungen zum Einsatz kommt.
Das Griffsystem der Klarinette ist mit dem des Saxophons und der Querflöte verwandt, aber nicht identisch.
Wie das Waldhorn ist die Klarinette ein typisches Klassik-Instrument, das auch im Sinfonieorchester seinen festen Platz hat. Wenn man sich vorstellt, Instrumente könnten sprechen, dann wären die Klarinetten wahre „Quasseltanten“ (Entschuldigung!). Sie haben überall etwas mitzureden, haben selten Pause und sind immer ganz vorne mit dabei, im Mittelpunkt des Geschehens eben. Video Instrumentenvorstellung

Saxophon

Obwohl das Saxophon aus Blech besteht, gehört es trotzdem zu den Holzblasinstrumenten. 1846 versuchte nämlich der Belgier Adolphé Sax eine Klarinette aus Blech zu bauen; so enstand das Saxophon. Es erzeugt den Ton, wie die Klarinette, mit einfachem Rohrblatt, das die Luftbahn eines Schnabelmundstückes periodisch verschließt. Wegen seines „aufdringlichen Klangs“ wollte anfänglich keiner etwas von diesem Instrument wissen. Inzwischen hat man aber seinen Klang wesentlich verbessert – man sagt, dass der Klang eines Saxophons der menschlichen Stimme sehr ähnlich ist.
Saxophone sind heute aus keinem Orchester mehr wegzudenken. Es gibt sie in vier gebräuchlichen Variationen. Die wichtigsten sind das Altsaxophon und das etwas größere Tenorsaxophon.
Bis auf wenige Details sind alle 4 Saxophon-Typen gleich zu spielen. Ihre Grifftechnik ist mit der Klarinette und der Querflöte verwandt.
Die Aufgaben des Saxophon-Satzes im Blasorchester sind sehr abwechslungsreich: Neben der Melodie-Stimme spielen die Saxophone auch Untermalung und Koloraturen zusammen mit den übrigen Holzblasinstrumenten. Manchmal haben sie auch harmonische und rhythmische Parts zusammen mit den Trompeten und dem tiefen Blech. Für kein anderes Instrument werden heute mehr Solo-Stücke geschrieben, als für das Saxophon.
Genauso wie die Trompete ist auch das Saxophon absolut Sinfonie-, Volks-, Rock-, Pop-, Jazz- und Big Band-fähig. Das Saxophon ist in seinen Ausdrucksformen sehr flexibel und passt sich ganz dem Charakter seines Spielers an, egal ob im Orchester, Ensemble oder Solo, traditionell oder experimentell, klassisch oder poppig – nichts ist unmöglich.
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Querflöte

Die Querflöte gehört zur Gattung der Flöten und Flöten sind Holzblasinstrumente, auch wenn bei der Querflöte absolut nichts mehr aus Holz besteht.
Querflöten haben ihr Anblasloch seitlich im Kopfstück, bei modernen Flöten mit einer Mundlochplatte zum Aufstützen der Unterlippe. Sie erfordern eine kunstvolle Anblastechnik (ähnlich dem „Flaschen-Blasen“) indem man einen stetigen Luftstrom auf eine Kante bläst und verfügen über einen wandlungsfähigen Ton. Man unterscheidet bei Flöten die „große Flöte“ und die etwas kleiner „Piccolo-Flöte“, die eine Oktave höher spielt.
Die moderne Flöte in C geht auf Th. Boehm zurück, der erstmals 1832 die Löcher nicht nach Greifbarkeit, sondern nach akustischern Maßgaben bohrte und dann mit Klappen zum Greifen versah. 1847 ersetzte er die konische Röhre durch eine zylindrische zugunsten präziserer Intonation, gab jedoch damit den typischen Flötenklang auf. Das Klappensystem bringt durch starre oder einseitige Verbindungen, Ringklappen, Längsachsenkopplungen, Trillerklappen usw. eine Unzahl von kombinierten Verschlussmöglichkeiten der Löcher in den Spielbereich der Hände. Das Griffsystem ist nahezu identisch mit dem des Saxophons.
Die Flöte kommt traditionsgemäß aus der alten Militärmusik und wurde in jüngerer Zeit hauptsächlich in Spielmannszügen und Sinfonieorchestern eingesetzt. Die Blasmusik hat sie erst erobert, seitdem auch hier vermehrt sinfonische Literatur gespielt wird.
Die Querflöte hat einen weichen, tragenden Klang, der sich mühelos gegen ein ganzes Orchester durchsetzt. Die Piccolo-Flöte ist durch ihre Höhe scharf und durchdringen.
Die Flöte ist ein typisches Melodie-Instrument. Meistens macht sie gemeinsame Sache mit den Klarinetten, manchmal entwickelt sie auch ein Eigenleben und spielt Gegenmelodien oder Einwürfe, die sich ein bisschen wie Vogelgezwitscher anhören. Die wichtigste Eigenschaft eines Flötisten ist: Gefühl – Gefühl für seinen Körper, um einen gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen, Gefühl für Klang und Harmonie, damit sein Ton zum Orchester „stimmt“ und Gefühl für die Musik, damit er niemanden zudeckt, aber auch selbst nicht untergeht.
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Oboe

Die Oboe gehört zu den hohen Holzblasinstrumenten. Im Gegensatz zu Klarinette und Saxophon besteht das Mundstück nur aus einem Doppelrohrblatt welches aus zwei dünnen, aus Holzrohr sehr fein zugeschnittenen Lamellen besteht. Indem diese Lamellen zum Schwingen gebracht werden, erzeugt der Oboist seinen Ton. Der Klang und die Ansprache Tons hängen stark mit dem Oboenrohr zusammen, warum fortgeschrittene Oboisten ihrer Rohre oft selbst herstellen.
Die Oboe ist ein Nachfolger der mittelalterlichen Schalmei. Sie hat ihren Ursprung in der französischen Barockmusik, von dieser Zeit rührt auch der ursprüngliche Name „Hautbois“. Der Klang einer Oboe ist sehr ausdrucksstark. Je nach Instrument und Anblastechnik kann sie von nasal-hell bis samtig-dunkel klingen. Bei der Atemtechnik nimmt die Oboe unter den Blasinstrumenten einen Sonderstellung ein, da durch das kleine Rohr nur sehr wenig Atem verbraucht wird. Darum muss vor dem Einatmen meist noch ein Ausatmen erfolgen.
Lange führte die Oboe ein Schattendasein und bis heute ist sie bei weitem nicht in allen Blasorchestern zu finden. In der traditionellen Blasmusik kommt die Oboe auch kaum zum Einsatz, wohingegen sie in der symphonischen Blasmusik eine wichtige Rolle spielt. Meistens sind zwei Oboenstimmen vorgesehen, bei großen Besetzungen kann auch der Einsatz des verwandten Englischhorn erfolgen.

Fagott

Wie die Oboe ist das Fagott ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, welches jedoch in der Tenor- oder Basslage beheimatet ist. Das Instrument ist ca. 1,35 cm hoch, auseinander geklappt besteht es aber aus einer Rohrlänge von ca. 2,55 cm. Wie bei der Oboe wird der Ton erzeugt, indem das Doppelrohrblatt in Schwingung versetzt wird. Daher ist auch beim Fagott das richtige Rohr für ein gutes Spiel Voraussetzung.
In der tiefen Lage wird der Ton des Fagotts als sonor, im Tenorbereich als „cantabel“ beschrieben. Ursprüngliche Übernahm das Fagotts in Orchestern fast ausschließlich den Generalbass. Später wurde es viel in die Kammermusik verwendet, in welcher es eine wichtige Rolle spielt. Schließlich fand es auch den Einzug in Militärmusik und Orchester. In großen symphonischen Blasorchestern sind heute meist zwei Fagott-Stimmen besetzt. In kleineren Vereinen hat es das Fagott aber leider noch nicht geschafft immer vertreten zu sein. Dies mag dem Umstand geschuldet sein, dass es in der traditionellen Blasmusik kaum zum Einsatz kam, sondern erst mit der zunehmend steigenden Anzahl symphonischer Blasorchester immer wichtiger wurde.